Wohnraum, Nahrungsquelle und Heilpflanze. Die Kräuterpädagogin Petra Paszkiewicz über den Weißdorn.
Weit in den Herbst hinein leuchten kleine rote Apfelfrüchte aus Dornensträuchern: Es ist der Weißdorn, der zu den Rosengewächsen gehört. Die Blüten des Weißdorns sind weißlich mit roten Staubgefäßen. Doch sie verströmen keinen aromatischen Duft wie die Rosenverwandten, sondern riechen nach verdorbenem Fisch.
Der Weißdorn ist wehrhaft: Knabbern Fressfeinde an ihm oder wird er geschnitten, verstärkt er das Dornenwachstum. Dieses undurchdringliche Dickicht ist auch Wohnraum für viele Vogelarten, außerdem dienen die Früchte als Nahrungsquelle. “Früher wurde Weißdorn auch als Grenzhecke gepflanzt - ein Vorläufer des Stacheldrahtzaunes”, sagt die Kräuterpädagogin Petra Paskiewicz.
Als Heilpflanze unterstützt der Weißdorn das Herz. Er wird auch in der Küche verwendet, durch die großen Steine in den kleinen Früchten ist die Ausbeute aber gering. In früheren Zeiten wurden die kleinen Apfelfrüchte vermahlen und als Mehlersatz oder -zusatz verwendet. Außerdem fütterte man das Vieh mit Weißdornzweigen. Service
GESPRÄCHSPARTNERIN: Petra Paszkiewicz Obfrau Verein Naturvermittlung
BUCHTIPP: Verein Naturvermittlung: Weißdorn - ein unterschätzter Alleskönner. Freya Verlag
Sendereihe: Ö1 - ORF Vom Leben der Natur
Gestaltung: Renate Pliem